In den Alpen ist das ganze Jahr über die richtige Zeit für Wanderungen. Und dieses Hobby eignet sich bestens zur Entschleunigung. Ob im Frühjahr den Vögeln zuhören und bewundern, wie alles erblüht oder im Winter Schneewanderungen in den Bergen machen – Wanderer können jederzeit die Umgebung genießen. Dabei ist selbstverständlich darauf zu achten, sich nicht zu übernehmen. Regelmäßige Entspannung ist ein Garant für Entschleunigung und daher insbesondere auf langen Touren unerlässlich, um die Wanderung gut zu überstehen. Das Alpenportal gibt  Tipps, wie man nach langen Mehrtagestouren am besten entspannen kann.

Entschleunigung
Der richtige Rucksack beugt Rückenschmerzen vor ©Pexels

Vorbereitung ist das A und O

Vor der Wanderung steht selbstverständlich die Vorbereitung. Schon hier lassen sich einige Tricks und Kniffe beachten, um die anstehende Tour so angenehm wie möglich zu gestalten und auf die Entschleunigung zu achten. Dazu gehört selbstverständlich das Gepäck. In Abhängigkeit vom jeweiligen Wetter gilt es, möglichst leicht zu packen. Ein guter Rucksack entlastet den Rücken zusätzlich und verteilt das Gewicht gleichmäßig. 

So beugen geübte Wanderer bereits hier Rückenschmerzen vor. Wer zudem auf leichte Handtücher aus Mikrofaser setzt und nur notwendige Gegenstände mitnimmt, kann sich selbst vor Schmerzen schützen. Denn: Beim Wandern muss jeder Teilnehmer seinen Rucksack selbst tragen. Es darf also nur so viel mitgenommen werden, wie tatsächlich getragen werden kann. Eine Packliste mit allen wichtigen Dingen erleichtert die Planung und hilft, wirklich effektiv zu packen

Extra-Tipp zur Entschleunigung: Wer in der Gruppe unterwegs ist, kann einzelne Gegenstände aufteilen. Es werden selten fünf Erste-Hilfe-Sets und fünf Gaskocher benötigt. Wenn jeder eines dieser Teile mitnimmt, ist allen geholfen.

Eine Massage kann Wunder wirken

Kommt es nach einigen Tagen der Wanderung doch einmal zu Nacken- oder Rückenschmerzen, dann kann ein heißes Bad oder eine Massage bei der Entschleunigung helfen. Viele Wanderer übernachten in einfach gestalteten Wanderhütten und nicht im Wellness-Hotel. Das macht den Zugriff auf entsprechende Linderungen etwas schwieriger. Eine Nacht im Spa-Hotel entlang der Strecke kann Wunder wirken. 

Wanderer, die flexibler und günstiger reisen möchten, können außerdem auf portable Massagegeräte zur Entschleunigung für unterwegs zurückgreifen. Hier wird das leichte Gepäck wieder praktisch, da so Platz ist für ein Massagegerät. Portable Nackenmassagegeräte helfen bei versteiften Muskeln und lockern die Verspannungen ohne großen Aufwand. So kann der Abend auf der Hütte zum kleinen Wellness-Erlebnis werden. Der Rücken entspannt und so der ganze Mensch. Bereits nach einer Anwendung merken die meisten Nutzer eine Verbesserung und können am nächsten Tag wieder problemlos weiterwandern.

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Hochwertige Wanderschuhe, die ordentlich geschnürt sind, können wunden Füßen und Blasen vorbeugen. Perfekt dazu passen entsprechende Wandersocken ©Pixabay.com

4 Tipps zur Entschleunigung der Füße

Neben dem Rücken sind die Füße besonders anfällig für Probleme auf Wanderungen. Blasen, wund gescheuerte Stellen und verkrampfende Zehen sind keine Seltenheit unter Wanderern. Gerade deshalb gehören Blasenpflaster zur Grundausstattung eines jeden Erste-Hilfe-Kits. Um Blasen vorzubeugen und die Füße zusätzlich zu entspannen, können Wanderer auch auf langen Touren einiges tun:

  1. Wanderer sollten, so oft es geht, barfuß laufen. Das tut der Muskulatur gut und entkrampft die Füße. Ob abends auf der Hütte oder beim Planschen im Bergsee. Hauptsache, die Füße können durchatmen. Aber: Bei kurzen Pausen bleiben die Schuhe besser an.
  2. Socken sollten stets aus atmungsaktivem Material bestehen. Wolle eignet sich beispielsweise sehr gut, während Baumwolle eher kontraproduktiv ist. Außerdem ist auf einen guten Sitz der Socken zu achten.
  3. Auch Wanderstiefel sollten gut sitzen und keine Druckstellen verursachen. Beim Bergauf wandern sollten die Schuhe im unteren Bereich festgeschnürt sein, oben dagegen eher locker. Beim Wandern bergab hingegen sind die Schuhe rund um das Sprunggelenk etwas fester zu schnüren.
  4. Abends kann ein warmes Fußbad helfen, die geschundenen Füße zu entspannen. Danach sollten Wanderer ihre Füße unbedingt eincremen, um trockenen Stellen vorzubeugen. Denn diese neigen eher dazu, wund zu werden.
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Alpen Panoram Wanderer Gebirge Die Alpen bieten zu jeder Jahreszeit ein unbeschreibliches Panorama. Es ist kein Wunder, dass es viele Wanderer immer und immer wieder in dieses Gebirge zieht ©Pixabay.com / FelixMittermeier

Wandertipps für die Gruppe

Grundsätzlich sollten Wandertouren immer den Fähigkeiten der Wanderer entsprechend gewählt werden. Wer in der Gruppe wandert, orientiert sich dabei am schwächsten Glied. So wird sichergestellt, dass jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin die geplante Tour schafft und sie auch genießen kann. Das Wandern ist kein Leistungssport, es gleicht eher einem Marathon, bei dem sich die Wanderer die Kräfte gut einteilen müssen. 

Natürlich gibt es auch in den Alpen unterschiedlich schwierige Strecken. Hier kann es leicht passieren, dass sich Wanderer übernehmen und eine zu anspruchsvolle Tour auswählen. Das führt nicht nur zur Frustration, wenn die Strecke nicht in der geplanten Zeit geschafft wird. Rücken, Füße und Ausdauer leiden unter schwierigen Wandertouren, vor allem, wenn sie mehrere Tage andauern. Stattdessen gilt es, moderate Strecken auszuwählen und sich langsam und stetig zu steigern. Auch die deutschen Alpen bieten Wanderstrecken für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Und jede von ihnen hält ein wunderschönes Alpenpanorama vor.

Entschleunigung: Immer im Moment leben

Wandern ist der Breitensport Nummer 1 in Deutschland. Er gilt als gesund und entspannend. Das Zwitschern der Vögel, die wunderschöne Aussicht der Alpen und blühende Pflanzen und Bäume wirken sich bereits positiv auf das Gemüt aus. Viele Wanderer lieben den Sport, weil er ihnen Ruhe und Entspannung schenkt. So können auch lange Wandertouren selbst zur Entspannung beitragen, wenn die Wanderer die Schönheit der Natur um sie herum wahrnehmen und schätzen lernen. 

Pausen, um einen klaren Bergsee sind ebenso erlaubt wie ein kurzes Innehalten, um das Panorama der Berge zu genießen. Das Handy bleibt dabei am besten in der Tasche. So schön, wie Erinnerungsfotos auch sein können, sorgen sie doch oft eher für Stress. Stattdessen halten Wanderer die Momente einfach fest und gehen dann weiter, zum nächsten schönen Punkt der Tour.

Wer regelmäßig in moderatem Tempo wandern geht, tut sich und seinem Körper etwas Gutes. Ob im Sommer oder im Winter: Die Alpen bieten stets wunderschöne Aussichtspunkte für Groß und Klein. Wer es dann noch schafft, im Hier und Jetzt zu bleiben und alle Gedanken an den Büro-Alltag daheim zu lassen, kann sich wirklich entspannen.

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