Erstes Naturfreunde-Hütte des Jahres

Das Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen ist das höchstgelegene und älteste Naturfreunde-Haus in den Alpen.

9. August 2023
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Anfang Juli dieses Jahres machten sich der Naturfreunde Bundesvorsitzender Andreas Schieder, Bundesgeschäftsführer Günter Abraham und die beiden Landesgeschäftsführer von Tirol und Wien Hanspeter Gärtner und Helmut Frank zu einer besonderen Wanderung auf. Ziel war das Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen, welches sich über die Auszeichnung „Hütte des Jahres“ freuen darf. Eine Ehrung, die in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde. Dem Pächterpaar Agi und Paul Pranger wurde die Auszeichnung persönlich überreicht.

Menschen am Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen Die Überreichung der Auszeichnung inklusive Tafel fand direkt am Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen statt ©Moritz Klee

Das Haus ist auf 2.232 Metern nicht nur die höchstgelegene, sondern mit stolzen 116 Jahren auch die älteste Naturfreunde-Hütte. „Die neu ins Leben gerufene Naturfreunde-Auszeichnung Hütte des Jahres ist eine gute Gelegenheit, die leidenschaftliche Arbeit der Pächter und Hüttenverantwortlichen vor den Vorhang zu holen und danke zu sagen. Was Paul und Agi seit 1977 am Padasterjochhaus leisten, ist mehr als beeindruckend“ so Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich.

Naturfreundehütten erzählen Geschichten

Seit 1962, stolze 61 Jahre, bewirtschaftet Familie Pranger nun schon das Padasterjochhaus mit viel Leidenschaft und Hingabe. Maria Pranger, die Mutter von Paul, verbrachte damals jeden Tag der Saison auf dem Haus. Die Liebe zu diesem besonderen Ort hat sie ihrem Sohn mitgegeben, der heute die Hütte führt. Durch seinen unermüdlichen Tatendrang konnten zahlreiche Neuerungen und Erweiterungen umgesetzt werden. Dennoch sollen das ursprüngliche Flair und die Tradition aufrechterhalten bleiben.

Blick auf das Padasterjochhaus in den Stubaier AlpenSchon seit Jahrzehnten kommen Stammgäste zum Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen ©Moritz Klee

„Es war uns immer ein Anliegen, das Haus trotz den neuesten technischen und sanitären Anforderungen immer in seinem ursprünglichen Charakter zu bewahren. Dies ist sicherlich mit ein Grund, warum wir schon seit Jahrzehnten auf den Besuch vieler Stammgäste stolz sein können.“, freut sich der Pächter. Zur Stärkung verwöhnen Agi und Paul gerne mit herzhaften, regionalen Speisen.

Seit 1907 ein wahres Juwel

1907 von den Naturfreunden Wien erbaut, steht das Padasterjochhaus nun schon über 100 Jahre im Angesicht der Zillertaler Alpen, der Tuxer Voralpen, der Tribulaune und der Dolomiten.

Zwei Männer wandern zum Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen Das Padasterjochhaus in den Stubaier Alpen ist ein Juwel fernab vom Massenbergsteigen ©Moritz Klee

Auch weit über 100 Jahre nach der Gründung gilt das Padasterjochhaus als ein Juwel fernab vom Massenbergsteigen mit einem atemberaubenden Panorama, das man nur selten vorfindet. Als Ausgangspunkt für zahlreiche Bergtouren gilt das Haus als ein lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie. Mit Zustiegsmöglichkeiten von Gschnitz und aus dem Stubaital, liegt das Padasterjochhaus zentral zwischen den bekannten Berggipfeln von Habicht und Serles.

Kürzester Weg zur Hütte

Mit dem Auto von Steinach am Brenner bis Trins im Gschnitztal mit Parkmöglichkeit oberhalb der Dorfkirche. Bei der großen roten Schranke am Parkplatz Einstieg in die Route 122 zum Padasterjochhaus. Man kann über die Almwiesen oder den Forstweg aufsteigen. Zufahrt von Trins auch für Mountainbiker möglich.

Gehzeit (von Trins in beiden Varianten): 2:30 h



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